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Wachau und das Weinviertel

24.Oktober bis 26. Oktober 2020

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Weinviertel - Leodagger

Tag 2

25.10.2020

Österreich

Horn - Retz - Horn

Reisezeit 06:56 h

206 km

Wenn du die Strecke sehen willst, dann klicke auf diesen Link:

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Horn - Mühlfeld - Rossenburg am Kamp

Groß Burgstall - Greillenstein - Feinfeld

Mödring - Geras - Drosendorf Altstadt

Hardegg - Hofern - Roseldorf - Groß -

Hollabrunn - Hetzmannsdorf - Grund -

Pernersdorf - Retz - Missingdorf -

Horn

Als ich in der Früh meine Augen öffnete und aus dem Fenster blickte, war alles grau in grau und es nieselte ganz leicht. Zum Glück, hat mir eine innere Stimme gesagt, dass es besser wäre, mit dem Regenanzug zu starten, denn ich hätte darauf verzichtet, da ich dachte, dass ich nur wenige Minuten im nassen fahren würde und ich dann schönes Wetter hätte.

Dem war leider nicht so.

Den ganzen Tag durchgehend Nebel und Nieselregen und natürlich keine Spur von Wärme – zumindest habe ich sie nicht von der Sonne bekommen.

 

Die ersten Fotos – trotz dem schlechten Wetter, ergaben sich in Greillenstein/Röhrenbach.

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Schloss Greillenstein

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Mächtige Löwen zieren den Eingangsbereich

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Eine wunderschöne Baumallee mit uralten Bäumen, die viel zu erzählen hätten.

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Der Nebel passte natürlich perfekt zu diesem Foto

Die nächste Rast machte ich in Geras.

Warum nicht das Stift Geras ansehen? Es ist wunderschön. Und eines kann ich euch sagen: Der Pfarrer ist sehr gesprächig – sehr gesprächig sogar!

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Stift Geras - innen sehr schön

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Schloss Riegersburg mit dem See

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Nationalpark Thayatal – Burg Hardegg

Gerne wäre ich mit meiner Drohne Aufnahmen vom Natinalpark Thayatal gemacht, aber der Nebel lies es einfach nicht zu.

Ab Sitzendorf an der Schmieda lichtete sich der Nebel und zwar so viel, dass man mehrere hundert Meter weit sehen konnte. Was für ein schönes Gefühl.

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Meist flach, kahl und leer aber ab hier lichtete sich der Nebel und so sah man einige hunderte Meter weit. Hier die Gegend um Braunsdorf

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Rechts von der Straße war dieser Abschnitt mit Pflanzen (keine Ahnung welche) mit Blüten in wunderschönem Altrosa zu sehen. Kommt auf dem Foto leider nicht so gut rüber.

Endlich in Retz angekommen, war der erste Weg nach oben, zur einzigen noch funktionierenden Windmühle, um an einer Führung teilzunehmen. Ich hatte Glück und ohne lange warten zu müssen, fing die Führung einige Minuten später auch schon an.

Es war eine interessante Sache und man konnte viel über die Mühle, deren Geschichte und den Bau der Mühle erfahren. Die Entstehung, der Weideraufbau und die Funktionsweise, - all das wurde super erklärt.

Wenn man im inneren der Mühle steht, und die ganze Konstruktion, die hauptsächlich aus Holz besteht sieht, das ist dann schon Mega.

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Man sieht nicht nur das Werk, - nein es wird auch vorgeführt wie perfekt alles durchdacht wurde und wie leichtgängig die ganze Konstruktion eigentlich arbeitet.

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Wunderschöne gut erhaltene Windmühle. Sie ist eine von den beiden letzten Windmühlen Österreichs

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Nicht nur Wein, nein auch Riesenkürbisse sind in Retz zu bestaunen.

Nachdem ich mir die Mühle ordentlich angesehen habe, habe ich mich für die Führung des Erlebniskellers am Abend angemeldet.

In der Zwischenzeit habe ich mit dem begehen des Rathausturmes, der Fernsicht und einem kurzen Blick in das Museum die Zeit versucht etwas zu überbrücken. Auf dem Turm kommt man, indem man eine schmale, nicht endendwollende Wendeltreppe hoch geht. Die Aussicht ist ja ganz ok, obwohl es für mich natürlich ganz ungewohnt war, nur in die Ebene blicken zu können.

Leider wusste ich zu dem Zeitpunkt der Anmeldung nicht, ob ich an der Führung teilnehmen konnte oder nicht, da die Gruppe bereits vollzählig war.

Zum Glück, fiel jemand aus und so konnte ich mitmarschieren.

Auch wenn auf Wikipedia die Geschichte rund um Retz erst ab dem Mittelalter erwähnt wird, so hat Retz, ganz tief unterhalb eine Millionenjährige Geschichte tief im Sand vergraben.

Und das, im wahrsten Sinn des Wortes.

Der Erlebniskeller umfasst unzählige Gänge und Stollen aus Meeressand.

Dieser Sand blieb uns von dem Meer, als es hier noch kein Land gab, so wie wir es heute kennen.

Alle Stollen wurden per Hand gegraben und das gesamte Bauwerk ist stabil genug, dass es auch ohne Abstützungen einsturzsicher ist.

Sand, alles in Sand gegraben. Die Sandkörner verhaken sich ineinander, aber trotzdem kann man den Sand ganz leicht mit den Fingern von den Seitenwänden kratzen und der Sand fühlt sich auch ganz weich an. Und trotzdem diese extreme Stabilität. Für mich war das voll faszinierend.

 

Viele der Gänge wurden mit der Zeit mit Ziegeln verkleidet, was aber rein der Optik dient.

 

Mir hat die Führung und insbesondere die gute Erklärung der gesamten Geschichte rund um Retz wahnsinnig gut gefallen und ich kann es jedem nur empfehlen, an der Führung teilzunehmen, solltest du einmal in der Nähe sein.

 

So habe ich auch erfahren, dass es einmal im Jahr beim großen Weinlesefest am letzten September-Wochenende Wein aus dem großen Brunnen gibt. Und zwar so viel, was jeder trinken kann. Tausende Liter Wein die aus dem Brunnenrohren in den Brunnen fließen und jeder darf mit seinem Glas den Lebenssaft auffangen und gratis verkosten. So viel er kann....

Retzer Aussicht vom Rathausturm
Retzer Aussicht vom Rathausturm
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Die drei oberen Fotos endstanden auf dem Rathausturm, wo man hochgehen kann.

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Auch dem Retzer Nachtwächter kann man bei seinem Rundgang spätabends in Retz begleiten

© 2020 Karl Fitzinger.

  • Karl Fitzinger
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