Donnerstag 02.06.2022
462 km - 11 Std. 46 min.
Heute muss ich einmal etwas loswerden, was ich sonst nicht tun würde.
Erstens muss ich über die Italiener schimpfen und zweitens, muss ich mit jemanden abrechnen, der mir in letzter Zeit ein wenig auf dem Sack gegangen ist, wie man so schön sagt.
Doch dazu später mehr.
Relativ spät, so um 06:00 Uhr startete ich meine heutige Tour.
Zunächst ging es ganz flott dahin und ich dachte schon, dass ich relativ früh zu meiner nächsten Übernachtungsmöglichkeit komme.
Wenn ich da nicht im letzten Moment, eine Pyramide am Berg entdeckt hätte.
Die musste natürlich auf einem Foto sein.
So galt es einmal den Weg zu finden und schnell wurde mir eine weitere Stunde Fahrzeit aufgebrummt.
Das war übrigens das erste Mal, wo ich die Küstenstraße verlassen habe und siehe da, - wem habe ich getroffen, obwohl ich es gar nicht wollte?
Richtig, die Straßensperren! 🙈
Schnell kommen einige Kilometer dazu, aber was mich noch viel mehr daran ärgert, dass ich meistens auf eine Sehenswürdigkeit verzichten muss.
Liebe Italiener, bitte richtet eure Straßen. Zumindest so, dass man durchfahren kann!
So, der erste Teil ist raus.
Nachdem ich es gleich wieder satt hatte von einer Straßensperre zur nächsten zu kommen, entschied ich mich wieder am Meer entlang zu fahren.
Das ging eine Zeit lang auch gut, jedoch zieht es mich immer wieder zu den Bergen rein, in der Hoffnung, auf gute und befahrbare Straßen zu treffen.
Außerdem gibt es in den Bergen meistens Trinkwasser und es ist nicht so warm - also nicht 35, sondern nur 30Grad 😂
So, nun einmal einige Fotos des Tages und zum Schluss dann noch einmal ein wenig schimpfen 🙈😂
Nein, diese Küstenstraße ist keine Jadranska Magistrala, aber dennoch sind einige schöne Abschnitte dabei.
Eigentlich war das Hotel Best Western Hotel voll in Ordnung. Ich hatte einen Balkon, aber wie man sieht, gibt es auch Zimmern mit einer großer Terrasse.
Hätte ich nicht gebraucht. Für eine Nacht ist jeglicher Luxus der geboten wird für mich nicht greifbar.
Pool, Massagen oder was auch immer für Dienste angeboten werden, ich kann sie nicht nützen.
Zu spät komme ich meistens in den Zimmern, Duschen, Essen und Fotos sortieren, einige Wörter schreiben, Koffer für den nächste Tag packen, - zumindest so weit wie möglich und dann noch 3 oder 4 Stunden schlafen.
Nein, die beiden freien Parkplätze links im Bild waren keine Behinderten-Parkplätze, sie sind für die grünen Fahrzeuge gedacht.
Kein Mensch fährt hier so etwas.
Und Urlauber kommen damit wohl nicht so weit.😂😂😂
Sorry, heute bin ich etwas auf lästern und stänkern aus.😂
So gut wie keine Wellen in der Früh zu erkennen und die Steine leuchten richtig golden.
Das sieht man nur, wenn man die goldene Stunde nützt und unterwegs ist.
Nicht immer ist man dabei am richtigen Ort zur richtigen Zeit, - heute hat es gepasst.
Keine Wolken, kaum Autos nur mein Schatz und ich auf einsamer Straßen unterwegs. Da bleibt man einfach mitten auf der Straße stehen. Wenn ich schon Hunger gehabt hätte, hätte ich mein Frühstück mitten auf der Straße zu mir nehmen können.😂
Autobahnbrücken haben manchmal gigantische Ausmaße.
Auf dem Weg zur Pyramide bin ich an der Stadt Pettineo vorbeigekommen.
Am selben Standort, wo ich zuvor das Foto von Pettineo aufgenommen habe, ist auch dieses Foto entstanden.
Im Vordergrund Tusa und relativ weit hinten Borrello.
Nach einigen Kilometern und schmalen Straßen, war sie nun endlich da, - die Pyramide, die ich von der Küstenstraße aus, hoch oben am Berg gesehen habe.🙈😂
Aber ja, wenn ich schon nicht für Kultur bin, dann halt für Kunst.
Die selben Autobahnbrücken, die ich zuvor von unten fotografiert habe sind nun von oben nochmals vor die Linse gekommen. Die Ortschaft Tusa links im Bild.
Nachdem ich ein weiteres Stück der Küste entlang gefahren bin, machte ich mich auf dem Weg in die Berge, - genauer in den Parco delle Madonie zum Berg Monte Spina Puci.
Hier habe ich einen Wanderer mit hochrotem Kopf vor dem Verdursten bewahrt, indem ich ihm vor einer trockenen Wasserstelle meine zuvor gekaufte 2-Liter-Wasserflasche geschenkt habe.
Ihr könnt euch gar nicht denken, wie oft er Danke gesagt hat.
Zumindest hat es sich so angehört, war ja alles auf Italienisch 😂
Von hier hat man in weiter Ferne noch den Rauch des Ätna‘s gesehen.
Wiesen oder Flächen habe ich schon in den verschiedensten Farben gesehen.
Und natürlich bin ich auch an einer heißen Quelle vorbeigekommen.
Mit 34 Grad schießt das Wasser in einem kleinen angelegten Tümpel.
Etwa 150 Höhenmeter unterhalb rinnt frisches kaltes Trinkwasser, wo ich meinen Wasservorrat wieder aufgefüllt habe.
Nachdem ich vorhin schon mein Wasser verschenkt habe, war dieses Mal das Brot an der Reihe.
So habe ich mit 4 neuen Freunden mein Frühstück geteilt.
Und nein, es gibt kein Frühstücksfoto, denn ich hatte nur trockenes Brot.🙈
Hier der Lago Rosamarina, wie man sieht, ist er nicht weit vom Meer entfernt.
Du fährst so dahin und auf einmal kommt so ein Fleckchen mit all den selben Blumen gebündelt auf einem kleinen Flecken Erde.
So kann man auch Kurven bauen….
Sieht aus, als hätte der Lago Poma richtig viel Wasser.
Die Gegend rundherum wäre wunderschön, wenn hier das Wörtchen wenn nicht wäre. Diesen See werde ich ganz am Ende der Reise nochmals bei einer kurzen Zusammenfassung erwähnen und dann auch andere Fotos zeigen.
Und nun zum Schluss kommen jetzt noch einige Fotos von einer Künstlerischen Gruppe, die in Porgo dei Parrrini in zwei kleinen Gassen von ihrer Handwerkskunst einiges zur Schau stellen.
Das Bild zum Beispiel, dass rechts neben dem Eingang hängt (Anklicken um es groß zu sehen), zeige ich in mehreren Vergrößerungen.
Ganz zum Schluss sieht man, dass das Bild, - und natürlich auch der gesamte Rest was man auf dem ersten Foto sieht, aus gefalteten Papieren entstanden ist.
Es macht schon Spaß, durch diese Gasen zu schlendern und überall sieht man, wieviel Herzblut in den Projekten geflossen ist.
Und nun komme ich zum Schluss des Tages und wie schon Anfangs erwähnt, muss ich über jemandem herziehen.
Das mache ich normalerweise nicht öffentlich, aber ich finde, es sollten alle wissen wie unvernünftig und eigensinnig dieser Mensch sein kann.
Wenn ich so in der Gegend umherfahre und mein Navi sagt ich müsste nach rechts abbiegen, dann biegt dieser Mensch auch nach rechts ab und dass, obwohl man schon vermuten kann, dass auf dieser Straße schon lange niemand mehr gefahren sein wird.
Wenn es dann nach zig Kilometern nicht mehr weitergeht, weil zum Beispiel die Straße abgerutscht ist, dann versucht dieser Mensch, über Stock und Stein auf einem kleinen Pfad weiter zu kommen in der Hoffnung, dass er etwas später ja wieder eine Straße stoßen wird.
Zig Male habe ich ihm geraten umzudrehen aber er will nichts davon wissen und bringt sich damit jedes Mal in neue Abenteuer.
Da gibt es Straßen, die trotz Straßensperren ignoriert werden, da sieht dieser Mensch auf die linke Seite und einen schönen Baum, während auf der anderen Seite zum Beispiel ein Fahrverbotsschild steht. Er übersieht es gekonnt!
Und kommt kurz darauf ein zweites gleiches Schild, sieht er sich nochmals die Gegend links an und übersieht das Schild um dann wenig später auf einem steil abfallenden Weg mitten in einem Steinbruch zu landen und sucht dann trotzdem noch weiter den Weg nach unten um wieder zu einer verkehrstauglichen Straße zu kommen.
Wie ich dass jedes Mal hasse wenn es eng wird und jedes Mal, wenn er denkt, sich richtig vertan zu haben und daraus gelernt haben soll, kommt eine Stunde später dass: es wird schon irgendwie gehen - in ihm durch und er fährt wieder darauf los. Ich würde es ja noch verstehen, wenn er ein anderes Bike hätte, aber mit einer schweren Varadero ist das nicht immer lustig.
Es könnte so harmonisch laufen, aber seine Unvernunft kommt einfach immer und immer wieder durch.
So, jetzt wisst ihr es, mit was ich mich tagsüber oft ärgern muss.
Ich hoffe, es wird besser, - wir haben ja noch einige Tage vor uns.
Comentarios