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Tag 27 - Von Ailefroide nach Bourg-Saint-Maurice

Autorenbild: Karl FitzingerKarl Fitzinger

Mittwoch 15.06.2022

406 km - 11 Std. 03 min.


Es geht weiter mit der Fahrt in Richtung Heimat.

Natürlich über einige wunderschöne Pässe und Berge.

Inzwischen immer wieder die malerischen Steinhäuser, die jetzt im Bergland doch noch ein wenig anders aussehen als die Flachlandsteinhäuser.

Eines weiß ich aber ganz sicher: Jedes Steinhaus ist schön und egal welches, ich würde es annehmen, falls mir jemand eines schenken würde.


Ich bin so, dass ich immer erst recht spät eine Boulangerie ( für jene, die kein Französisch verstehen, - das ist eine Bäckerei 😂) aufsuche, damit ich das Baguette nicht den ganzen Tag mitführen muss, aber heute ist es etwas anders gelaufen.

Ganz anders.

Ich hatte schon um 06.00 Uhr ein wenig Hunger und diesen wollte ich mir mit einem Croissant wegfuttern.

Eines!

Was ich aber nicht miteingerechnet hatte, dass war die Gefahr, dass mir ein Stück nicht reichen würde und ich mehr essen würde als das eine Stück. Und so geschah es dann auch.

Eine alte Bäckerei in Briançon, die mit einigen Spezialitäten mein Herz verzauberte, war schuld daran, dass ich im Endeffekt 4 Stück von den besten süßen Croissant gefuttert habe.

Wie soll ich mir nun mit dem restlichen Geld jetzt noch den teuren Benzin leisten können?

Egal, Hauptsache der Kopf arbeitet normal, wenn die Kugel gefüllt ist.🙈


Nach der Bäckerei gab es noch ein weiteres Highlight.

Der Besuch eines Schlosses, bzw. dessen Garten, der wunderschön gestaltet wurde und mit viel Liebe gepflegt wird.


Wie an jedem Tag, war auch an diesem Tag die Zimmersuche nicht so einfach.

Natürlich wäre es einfacher, wenn ich keine Filterfunktion verwenden würde, aber einen Balkon oder eine Terrasse ist von großem Vorteil, damit ich mein Gewand über Nacht trocken bekomme und so kam es, dass ich von meinem Standpunkt wo ich ein Zimmer gesucht hatte noch 1,5 Stunden fahren musste um dass zu bekommen was ich wollte.

Und ja, es war es wert, dass ich noch so weit fahren musste und zufällig lag dieses Hotel sogar an meiner geplanten Route, was ich beim suchen des Zimmers komplett vernachlässigt hatte.

Das war für den nächsten Tag natürlich ein kleiner Vorteil.😂




In diesem Hotel, im Hintergrund des Motorrades, war ich für eine Nacht untergebracht.

Natürlich war es kein Luxushotel, aber so etwas brauche ich auch nicht und es gab nur Zimmern mit Bergblick. Kein Meerblick, aber das hätte auch kein 5*- Hotel in dieser Gegend bieten können😂


Beim Betreten der Bäckerei wurde ich mit einem imaginären Zauberstab berührt.

Ganz hinten an der Wand der alte Ofen, davor das kunstvoll gestaltete Brot und jene Leckereien die auf diesem Foto nicht sichtbar sind, haben mich verzaubert und hätten mich fast zu einem Großeinkauf verleitet.

Zum Glück wende ich nun doch schon seit einigen Tagen die Quetschtechnik zum schließen der Koffern an und dies bewahrte mich davor, Croissants für den nächsten Tag mitzunehmen.

Hätte ich Platz gehabt, dann…


Hier sieht man sie, die gefüllten Übeltäter.

Sie schmeckten mindestens drei Mal so gut wie sie auf dem Foto aussehen - also unbeschreiblich!

Wenn ich noch jung wäre und ich müsste zwischen einer Frau und den Croissants wählen, würde ich mich ganz sicher für letzteres entscheiden.😂

Wie gesagt, wenn ich jung wäre…


Auch dieses Brot wurde mit viel Liebe gemacht.


Leider konnte ich nicht widerstehen




Das sind Straßen zum genießen


Das ist eine der geilsten Straßen in Frankreich.

Sie zählt sogar zu den gefährlichsten Straßen der Welt und liegt im Gebiet von Villard-Notre-Dame.

Gefährlich - na ja….


Ein relativ kleiner See, aber schön, dass ist der Lac de Buclet


Oben angekommen fährt man auf einer gemütlichen Schotterstraße, der Route du Col nach Villard-Reymond. Von dort geht es wieder auf einer asphaltierten Straße den Berg runter, meistens mit Blick zum Gegenhang, der wunderbar in der Sonne glitzert.

Leider habe ich kein Foto davon gemacht.


Das ist das Viaduc sur la Bonne, welches in den Jahren von 1921 bis 1928 erbaut wurde.


Auch der Fluss La Bonne bei La Mure hat eine schöne Farbe.


Der Lac de Monteynard-Avignonet. Leider schaute es schon recht stark nach Regen aus.



Und noch ein Foto mit einer Hängebrücke


Das Château de Vizille mag von dieser Seite nicht so schön aussehen, aber es ist ein schönes altes Schloss mit einem wunderbar gepflegten Garten und einem eigenen Teich mit Frischwasserzulauf.



Von dieser Ansicht sieht es schon viel besser aus.


Damit man sich vorstellen kann, wie groß der Teich eigentlich ist.





Der Baum, der jetzt im Vordergrund ist, hat wunderschöne Blüten. Es ist der Catalpa bignonioides oder zu deutsch - Trompetenbaum.


So sehen die Blüten aus und ich würde sie gleichsetzen mit der Schönheit einer Orchideenblüte.


Auch der Stiegenaufgang kann etwas.


Hier ein Foto vom Lac de Grand Maison


Leider fehlt das Sonnenlicht, ansonsten hätte ich auch seine schöne Farbe zeigen können.


Lässige Kurven, schöne Berge, ein herrliches Grün und ein kleines Fleckchen Almrausch reichen aus, dass ich wie schon so oft zuvor, einfach ein Foto machen muss.


Am Col de I’Iseran auf 2.764 m war es recht windig.


Richtung Val d‘Isère sah es schon nach Regen aus, aber der Wettergott hatte anscheinend Mittleid mit mir und so kam ich ohne Regen durch.



Das Le Fort Victor-Emmanuel findet man zwischen Avrieux und Aussois


Mein Zimmer hatte ich über Booking in Bourg Saint Maurice gewählt, jedoch hatte ich dieses Dorf schon lange hinter mir gelassen.

Hier war ich in Le Châtelard und noch immer ging es bergauf in Richtung Zimmer und mit jedem Kilometer der Heimat etwas näher.


In La Rosière, hoch über dem ursprünglich ausgewählten Dorf habe ich nun endlich das Hotel erreicht.

Zum Grenzübergang vom Kleinen Sankt Bernhard waren es nur mehr wenige Kilometer.

Die Aussicht war genauso in Ordnung wie das gesamte Zimmer.


Auch dieses Abendessen war in Ordnung, obwohl ich es mir warm und gebraten vorgestellt hatte und nicht roh.

Ich sollte doch noch ein wenig mit dem Übersetzer üben!


Brav hatte der Bernhardiner auf mich aufgepasst.


Und schon bin ich wieder fertig mit diesem Tag.

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