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Tag 29 - Von Romagnano Sesia nach Klaus

Autorenbild: Karl FitzingerKarl Fitzinger

Freitag 17.06.2022

518 km - 12 Std. 02 min.


Heute musste ich eine Stunde früher starten, - das heißt, ich bin schon um 05.00 Uhr bei langsam werdender Dämmerung auf der Straße unterwegs gewesen, weil ich zwei große Hürden zu überwinden hatte.

Die erste Hürde war der Lago Magiore, denn ich wollte nicht wie vor einem Jahr die Uferstraße mit 20 bis 40 km/h entlang fahren.

Dies gelang sehr gut und so kam ich ziemlich ohne Stau durch und die andere Hürde war die Schweiz, die ich nur ungern fahre, da ich die Drehbewegung meiner rechten Hand sehr schwer unter Kontrolle habe.


Nachdem ich auf meiner Strecke durch die Schweiz nicht wirklich viel schönes gesehen hatte, dachte ich mir gegen Abend, dass mich die Schweizer nicht mehr so schnell wieder sehen würden.


So dachte ich, aber innerhalb einer Stunde war das schnell wieder vergessen, bzw. musste ich nochmals von Klaus in Vorarlberg nach St. Gallen in die Schweiz, denn nur dort hatten sie die hinteren Bremsbeläge, die ich schon seit ca. 4.000 Kilometer vermisste, da sie dank Dual-Bremssystem weggeschliffen waren.


Seit ca. 4.000 Kilometer machte mein Motorrad hinten ganz komische metallische Geräusche und ich hatte keine Chance zu neuen Bremsbelägen zu kommen.

In Vorarlberg telefonierte ich fleißig und wurde bei einer Firma fündig.

Dafür musste ich jedoch 2 weitere Fahrstunden in Kauf nehmen, um wenigstens dieses krächzende Geräusch wegzubekommen, denn wenn mich ein Straßenräuber aufgehalten hätte, er hätte mir sicher das Kennzeichen abschrauben lassen.

Erstens wegen fahren ohne hinterer Bremse und zweitens, weil der Reifen schon fertig gefahren war.

Die Fahrt nach St. Gallen war so ziemlich das beste dieses Tages und bot mit einigen lässigen Kurven das Highlight des Tages.

Die Montage der hinteren Bremsbeläge ließ sich mit dem gekauften und dem Boardwerkzeug relativ gut durchführen.

Was war das für eine Wohltat, als ich die Proberunde in der Dämmerung durchführte und ich dieses Geräusch nicht mehr hörte.

Ok, die Bremswirkung war gegen null, weil die Bremsscheibe bei so vielen Kilometern Eisen auf Eisen natürlich kaputt wurde, aber wer braucht schon die hintere Bremse?


Die obere Tour war die Standard-TagesTour und die untere war die Abholung der Bremsbeläge in der Schweiz.


In diesem wunderschönen Haus mit großer Terrasse verbrachte ich diese Nacht.


Am Lago Maggiore war es zu dieser Zeit komplett ruhig und man hätte die Uferstraße mit 120 km/h entlangfahren können.

Hätte….

Man will doch nicht als Raser abgestempelt werden….



Larghetto Moesola

Der erste Pass in der Schweiz war der San-Bernardino-Pass und war schnell erledigt, da es zu dieser Zeit noch überhaupt keinen Verkehr gab.


Lago di Isola

Nach dem Splügenpass, der die Grenze zwischen der Schweiz und Italien bildet, ging es endlich wieder auf italienischen Straßen über einer Umleitung vorbei am Lago di Isola.



In Borgonolo, kurz vor der schweizerischen Grenze findet man diesen schönen Wasserfall - Casate Dell‘Acquafraggia, den man gratis besuchen kann.

Ok, manche Wasserfälle kann man auch in Österreich gratis besuchen, aber sobald sich irgendwie die Gelegenheit ergibt, wird man schon zur Kassa gebeten - siehe zum Beispiel den Fallbachfall/Malta/Kärnten.



Die küssenden Steine, - oder sind es Tiere?


Auf dem Weg zum Malojapass


Der erste der insgesamt 4 Seen zwischen Maloja und St. Moriz ist der Silsersee



Auch dieses Foto ist vom Silsersee



Die verschiedenen Farbtöne des Silsersee sehen fast schon unecht aus.


Der Champférer See ist der dritte See


Inzwischen bin ich am Julierpass angelangt.


Einige Serpentinen weiter Richtung Bivio


Typisches schweizerisches Ortschaftsbild mit viel Malereien an den Häusern.


Die Kathedrale St. Florin in Vaduz / Lichtenstein



Es gab wieder einmal Tomaten mit Mozzarella, fein gewürzt und einen Salat vom Billa Plus.

Leider nur mit Olivenöl abgemacht, war aber trotzdem ganz ok.

Während ich mich um das Wohl meines Bauches gekümmert habe, führte ich einige Telefongespräche durch, um eventuell doch noch zu Bremsbeläge zu kommen.

Siehe da, in einer einzigen Firma hatten sie welche lagernd.

Leider war diese Firma in der Schweiz und so musste ich nochmals eine Stunde für eine Fahrtrichtung investieren, um zu Bremsbelägen zu kommen.


Alles neu: Bremsbeläge, Ratsche, Verlängerung und eine passende Nuss um im Notfall eine Reparatur an meiner Gabel durchführen zu können, die ich in Albanien ziemlich beleidigt haben dürfte.





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