Sardinien - Korsika
13.-24.September 2019
An diesem Tag standen über 600km am Plan. Dass daraus gerade einmal etwas mehr als die Hälfte wurde, wusste ich noch nicht, als mich der Wecker wie immer ganz früh und zärtlich wie aus dem Bett holte.
Aber der Reihe nach. Geplant war, dass ich einen schönen Sonnenaufgang ganz in der Nähe fotografieren wollte. Einen Platz mit vielen roten Steinen wählte ich dafür aus. Also fuhr ich ganz früh los und machte mich dann zu Fuß den Strand entlang, bis ich einen geeigneten Platz fand. In Spiaggia di Cala E' Luas begann dann das lange warten.
Sonnenaufgang in Spiaggia di Cala E' Luas
Leider hatte sich am Horizont eine dichte Wolkenschicht gebildet, die die Sonne erst überwinden musste. Und das kostete viel Zeit und auch das eine oder andere schöne Foto.
Natürlich gelangen mir trotzdem einige Fotos, aber wenn sich die Sonne viel früher eigen hätte können, wären erstens die Fotos noch schöner und farbintensiver geworden und zweitens hätte ich eine größere Runde fahren können.
Nach einigen Stunden, die ich am Meer verbracht hatte, musste ich die Tour ändern, bevor es um ca. 08:30 Uhr losging.
Keine Nachbearbeitung – die Steine sind wirklich so schön rot
Sonnenaufgang
Die Strecke lief zunächst recht unspektakulär ab. So viele Kilometer mit so wenige Kurven und das auch noch ohne Berge, das war für mich recht ungewohnt.
Keine Fotos, keinen Grund die Drohne zu starten. Wobei ich an diesem Tag kein einziges Mal Fotos mit der Drohne machte.
Zuerst fuhr ich nach Costa Rei, wo es angeblich einen schönen Strand geben sollte. Diesen Weg, hätte ich mir getrost sparen können, oder vielleicht war ich auch schon zu sehr verwöhnt mit schönen Stränden.
Tausende Kakteen säumen die Straßenränder
Nahaufnahme -sieht wirklich schön aus
Die Strecke wurde erst ab der steinernen Brücke kurz nach San Priamo an der SS125 interessant. Von da an ging es recht kurvenreich den Berg hoch. Leider habe ich davon keine Fotos gemacht. Einzig und alleine einige kurze Videos, die von der Qualität alles andere als optimal sind und ich es deshalb nicht veröffentliche.
Zu guter Letzt begann es ganz oben auf dem Berg auch noch zu regnen, was mir den Gebrauch von Kamera und Videokamera zusätzlich noch verhinderte.
Ab hier begann es schön und kurvenreich zu werden
Die Strecke war Mega! Leider habe ich davon keine Fotos
Sonst immer in der Natur, - an diesem Tag mitten in der Stadt “Das Frühstück“
Nachdem ich mich gestärkt hatte, sah ich mir zunächst das Bastione di Saint Remy an. Von dort war es ein kurzes Stück um zur schönen Kathedrale Cathedral of Saint Mary of the Assumption and Saint Cecilia zu gelangen. Es war wunderschön, aber dadurch, dass es so heiß war und ich auch noch mit der vollen Schutzausrüstung unterwegs war, war es alles andere als lustig.
Bastione di Saint Remy
Bastione di Saint Remy
Das ist der jetzt die obere Gestaltung von der Bastione di Saint Remy. Eine riesige Fläche, wo es wahrscheinlich erst gegen Abend wenn es kühler ist das Leben beginnen wird.
Im Hintergrund sieht man die Kathedrale von Caglirai. Da sie in der Nähe war, sah ich sie mir auch noch an. Von außen bei weitem nicht so schön wie von innen.
Wenn du mal in Calglirai sein solltest, muss du den Dom unbedingt ansehen.
Oberhalb von Bastione di Saint Remy mit Sicht auf dem Dom
Der Eingang zur Kathedrale
Innenansicht
Innenansicht
Wunderschöne Deckenbemalung
Alle machen es, - warum nicht auch ich?
Nur alle wollen den Turm auffangen, ich hingegen, wollte ihn wieder in die Schieflage bringen, wo er war, bevor die Renovierungs- bzw. Stützarbeiten begonnen hatten.
Der Turm wurde um ganze 44cm auf der einen Seite gehoben
Man merkt, man ist in Italien
Innenansicht von eienm Seitengang
Nach diesem doch recht langen Aufenthalt mitten in der Stadt, war ich froh, wieder etwas Fahrtwind zu spüren. Es fühlte sich nach einiger Zeit etwas besser an, aber trocken wurde das Gewand auch mit dem Fahrtwind natürlich nicht. Für das war es leider allgemein noch viel zu warm.
Das Tuk Tuk ist in ganz Italien anzutreffen und scheint sehr beliebt zu sein
Nach diesem doch recht langen Aufenthalt mitten in der Stadt, war ich froh, wieder etwas Fahrtwind zu spüren. Es fühlte sich nach einiger Zeit etwas besser an, aber trocken wurde das Gewand auch mit dem Fahrtwind natürlich nicht. Für das war es leider allgemein noch viel zu warm.
Imposante Bauwerke in Abendstimmung
Hier wurde vor nicht allzu langer Zeit der Kork geerntet
Auf dem Heimweg hatte ich zum Glück noch einmal das Glück über die kühleren Berge zu fahren und machte an einem schönen ruhigen Platz mitten in den Bergen noch eine Rast, um den Rest meines Frühstücks als Jause zu verwerten, bevor ich wieder nach Cardedu fuhr.
Hier hatte ich mein Zimmer für 2 Tage. Die Anlage war ok
Eine etwas andere Farbe hat der Turm bei Sonnenuntergang angenommen.
Nachdem ich lange Zeit dort verbracht und unzählige Fotos gemacht hatte, ging es danach relativ schnell nach Livorno. Livorno ist die Hafenstadt, wo die Fähre Richtung Sardinien abgelegt hatte.
Nicht weit vom Hafen entfernt, setzte ich mich noch in ein Restaurant um etwas Gutes für die Überfahrt nach Sardinien im Magen zu haben. Gut war es ja und teuer war es auch, aber die Menge war dann eher für jene Leute gedacht, die kein Gramm zu viel auf den Knochen haben – und da zähle ich einmal nicht dazu.
Der Pool sah zwar ganz ok aus, aber die Zeit hatte ich nicht dafür
Ein langer Sandstrand direkt vor der Tür - aber was bringt es, wenn man sich keinen Ruhetag eingeplant hat
Zum Glück hielt der Regen nicht lange an und mit jedem Meter den ich auf der anderen Seite des Berges wieder runter fuhr, lies der Regen mehr und mehr nach.
In der Hauptstadt Cagliari von Sardinien musste ich nun mein Frühstück zu mir nehmen. Der Hunger war inzwischen enorm groß.
Es war inzwischen ja schon 12:30 Uhr. Da wusste ich, dass ich nun ein weiteres Mal die Tour verkleinern musste. Aber zuerst war mal stärken angesagt. Nahrungsmitteln, um den Kampf gegen den Hunger nicht zu verlieren, hatte ich ja zu genüge mit. Wie immer frisches Brot, Käse, Weintrauben und an diesem Tag auch wieder ein kleines Stück italienische Salami.
Leider spielte mir das Wetter gegen Abend abermals einen Streich und lies das Meer sehr unruhig werden mit einem sehr starken Wind, sodass ich mich an die rote Flagge hielt und aufs schwimmen im Meer verzichtete.
Wie immer, wurde ich aber dafür ordentlich entschädigt und so genoss ich mein gutes Abendessen bevor ich mich erneut an die Planung für den nächsten Tag machte um dann schlussendlich mit einem hohen Zufriedenheitsgefühl die Augen zufielen.
Obwohl es so wenige Kilometer waren die ich an diesem Tag fuhr, war es am Ende des Tages doch ein Tag der ziemlich müde machte.